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Wiedereinstieg nach Corona-Pause

Mit dem Ausbildungskurs zur Jugendwanderführung nahm die DWJ den Kursbetrieb wieder auf.

Nach der coronabedingten Pause war es am Wochenende 24. bis 26. Juli 2020 so weit. Jakob aus dem Jugendbeirat der Schwäbischen Albvereinsjugend und Torsten vom DWJ Bundesverband trafen sich mit acht Kursteilnehmenden in Trossingen (Schwarzwald-Baar-Region).


Der erste Abend diente nicht nur dem gegenseitigen Kennenlernen, sondern es gab auch gleich eine Einführung in die Strukturen der Wandervereine und ihrer Jugend. Natürlich fehlte auch das Präventionsprogramm FAIR.STARK.MITEINANDER. nicht, was es praktisch zu erfahren galt. Der Schutz von Kindern und Jugendlichen ist der Grundauftrag der DWJ und aller Jugendwanderführungen und somit bekam dies gleich zu Anfang den notwendigen Raum.
Der Kurs fand zum allergrößten Teil draußen statt, um einerseits bestmöglichen Abstand zu garantieren und vor allem auch, um möglichst praktisch die Inhalte vermitteln zu können. Das Samstagtagesprogramm führte dazu auf dem Jugendwanderweg Hagenbachidylle die Teilnehmenden durch die gleich neben der Unterkunft beginnenden Wälder und Streuobstwiesen.


Der Weg zeigte, was einen Jugendwanderweg ausmacht und entlockte großes Lob für den örtlichen Albverein, der diesen liebevoll angelegt hat und pflegt. Der Pfadanteil war besonders hoch und so ging es auf verschlungenen Wegen durchs Unterholz, an Bächen vorbei und über Wiesen.
Anfangs ging es vor allem um wandertechnische Inhalte. Nach der Einführung in Kompass und GPS suchte die Gruppe mit Hilfe von Geokoordinaten einen Geocache, in dem sich die Wanderkarten versteckten. Als geklärt war, was eigentlich auf der Karte zu sehen ist und wie es sich mit Kartenmaßstäben verhält kam der Kompass und andere Techniken zum Einsatz, um diese einzunorden.


Der weitere Tag beinhaltete die spezifischen Besonderheiten des Jugendwanderns. Die Teilnehmenden beschäftigten sich mit speziellen Wanderformen, sowie Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen. Die Rechtsgrundlagen zu Aufsichtspflicht, Jugendschutz und Sexualstrafrecht hielten einige Überraschungen bereit. Zum Abschluss überlegte die Gruppe gemeinsam, was nach den Erfahrungen des Tages alles beachtet werden muss, wenn die zukünftigen Jugendwanderführungen eine eigene Aktion planen wollen. Dies ist auch Grundlage des Zertifikats zur ausgebildeten Jugendwanderführung. Nur ausgebildete Jugendleitungen (mit JuLeiCa) und zertifizierte DWV Wanderführerinnen und Wanderführer können nach dem Kurs ein Zertifikat erwerben, wenn sie das erworbene Wissen praktisch anwenden und dokumentieren.


Der Samstagabend hielt einen bunten Grillabend bereit, der, sowie die restliche in Eigenregier organisierte Verpflegung, dank Küchenchef Kevin, allen ganz besonders mundete. Dabei konnte die Gruppe auch einige Gäste begrüßen und freute sich über die Grußworte der Ortsvorsitzenden des schwäbischen Albvereins Trossingen, Anneliese Burgbacher, die auch noch eine Journalistin mitgebracht hatte, sowie über den spannenden Reisebericht des Gauvorsitzenden des Heuberg-Baar-Gaus, Klaus Butschle.


Am Sonntag legte das Seminar erst einen Schwerpunkt auf Kinder. Das Outdoor-Kids Programm überzeugte mit seinen einfach anzuwendenden Ideen und den vielfältigen Möglichkeiten des Outdoor-Kids Rucksacks. Die Gruppe testete auch noch den Inhalt und war sich einig, dass die Möglichkeit, den Rucksack kostenlos über die Bundesgeschäftsstelle zu beziehen, häufiger genutzt werden sollte.
Nach einigen Planspielen zur praktischen Anwendung des Gelernten ging es dann am Sonntagnachmittag zurück nach Hause und alle waren sich einig, eine erlebnisreiche Zeit mit vielen wissenswerten Informationen verbracht zu haben. Fast hätte man denken können, Corona sei gar nicht mehr vorhanden. Aber natürlich gab es einige Einschränkungen, die zum Wohle aller berücksichtigt werden mussten, aber das machte Mut auf weitere Treffen mit persönlicher Zusammenkunft.