„Lost places“: der unvollendete Maas-Mosel-Kanal

Der niederländische König Wilhelm I. hatte zu Beginn des 19. Jh. die Idee, die Maas über einen über 260 km langen Kanal mit der Mosel (Lüttich - Wasserbillig) zu verbinden und dabei die Ardennen zu durchqueren. Ein 2,5 km langer Tunnel sollte unter der Wasserscheide (belg.-lux. Grenze) die beiden Flussbecken verbinden.

Startpunkt: Buret
Von der Kirche in Buret führt die ausgeschilderte Strecke zunächst 300 m durch die Ortschaft. Ausgangs  passiert der Weg den Ortsteil „Au Chantier“, der als Siedlung der Kanalarbeiter entstand. Nach knapp 700 m wird den Kanal erreicht, der heute als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist und sich als beeindruckender Schacht mit breiter Wasserfläche präsentiert. An einem kleinen Aussichtspunkt sieht man unten im Schacht einen Tunneleingang des Kanals, der hier die Wasserscheide Maas-Mosel mit einer 2,5 km langen Unterführung in Richtung Moselbecken überwinden sollte. Von diesem Tunnel sind jedoch nur 1,1 km fertiggestellt worden, da das Projekt nach der belgischen Unabhängigkeit (1831) aufgegeben wurde.

Der Weg führt nun weiter auf einem 1,1 km langen Pfad entlang des Kanals, dessen Schacht sich zusehends verringert und schließlich beim Weiler Bernistap völlig in die Ebene übergeht. An dieser Stelle war eine von vielen Schleusen vorgesehen, die die Höhenunterschiede bewältigen sollte. An der rötlich getünchten Baraque führt der Weg nach rechts an den wenigen Häusern des Weilers Bernistap vorbei und biegt hinter dem letzten Haus rechts in einen Waldweg, der nach ca. 2,2 km zu einer Gabelung vor einen Bahndamm führt. Hier nach rechts abbiegen und dem Bahndamm 400 m talwärts folgen, die alte Eisenbahnüberführung unterqueren, der Straße bergauf folgen, die nach ca. 500 m bis zu einer Kreuzung mit einer guten Fernsicht führt.

Die Querstraße bildet hier die belgisch-luxemburgische Grenze. Die Wanderroute verlässt die Straße und biegt in den Feldweg rechts ein. Nach 400 m ist Grenzkegel Nr. 264 an einer T-Kreuzung erreicht. Hier den nach links abbiegenden Weg nehmen, der nach 500 m zu einem Feldrain in einer Ackerfläche führt. Auf diesem Feldrain wird die Ackerfläche durchquert, so dass man nach 300 m zu einem Feldweg gelangt, der wenige Meter nach rechts bis zur Einmündung eines anderen Feldweges führt. Hier nach links in diesen Feldweg einbiegen und ihm ca. 800 m durch eine Wiesenlandschaft folgen. Rechterhand erscheint im Tal ein Feuchtgebiet, wo der Maas-Mosel-Kanal aus seinem unterirdischen Verlauf wieder ans Tageslicht kommen sollte.

Im weiteren Verlauf des Weges tauchen Böschungen auf: die Abraumhalden des Kanalbaus auf luxemburgischer Seite.  Der Böschung bis zu einem Pfad folgen, der die Böschung hinaufführt. Der Pfad führt an die Oberkante der Böschung, dann in die Böschung bis zu einem Holzsteg hinabsteigen, auf dem der Kanal überquert wird. Am anderen Ufer beginnt der Anstieg der gegenüberliegenden Böschung. Der Pfad führt dann oberhalb dieser Böschung weiter in die Ortschaft Hoffelt. Dort, wo der Kanal in ein unterirdisches Rohr verschwindet, steigt der Weg aus dem Kanal hoch und führt auf den Platz oberhalb des Kanals, auf dem große Fotoplakate an die Zeit erinnern, wo der Kanal das Dorfbild noch mehr bestimmte.

Am Platz am Ausgang der Böschung wird die Straße überquert, dann wenige Meter über den Parkplatz gehen und zum Ausgang des heute unterhalb des Parkplatzes verlaufenden Kanals gelangen, der von hier weiter ins Moselbecken führen sollte. Nachdem dieser in Augenschein genommen wurde, geht’s zur Kirche, die von hier aus sichtbar ist, an ihr vorbeigehen und zur Dorfstraße gelangen, in die nach links eingebogen wird. Dieser Straße (An der Driicht)
ca. 0,5 km bis zu einer Wegegabelung mit Holzkreuz folgen und hier in die rechte Abzweigung einbiegen. Dieser Weg 400 m entlang eines landwirtschaftlichen Anwesens führt zu einer weiteren Wegegabelung mit einem Denkmal für Kriegsopfer.
Hier in den rechten Weg, einem Feld- und Waldweg, einbiegen, der nach 1,5 km an eine Kreuzung bei Grenzkegel Nr. 263 ankommt. Hier geradeaus weiter wandern, nach 450 m an die alte Bahnlinie (heute Ravelweg) überqueren, geradeaus dem Pfad folgen, der schließlich als befestigter Weg nach 1,25 km am Ausgangspunkt in Buret endet.