1.Etappe: Wir starten in der Kreisstadt Erbach mit den Besichtigungshöhepunkten Schloss Erbach, Elfenbeinmuseum und historischer Altstadt. Ein Tipp ist auch die Besichtigung der koziol-Glücksfabrik (www.koziol-gluecksfabrik.de). Vom Bahnhof laufen wir erst durch ein Wohngebiet und anschließend kommen wir schon zum Wildpark Brudergrund. Das knapp 14 Hektar große Erholungsgebiet beherbergt Rotwild, Dammwild sowie Mufflons. Anschließend wandern wir stetig aufwärts zur Mossauer Höhe und genießen den herrlichen Blick auf Mossautal und die Odenwälder Höhenzüge. Entlang einer Baumallee wandern wir gemütlich auf dem Höhenzug und später erreichen wir in einem weiten Bogen den Marbachstausee. Dort können wir uns erholen und auf dem Zeltplatz Meisengrund des Naturparks Bergstrasse - Odenwald (www.geo-naturpark.net) unser Zelt für die Nacht aufschlagen. Bei warmem Wetter kann man im Stausee schwimmen oder auch mit dem Tretboot eine Runde drehen.
2. Etappe: Nachdem wir unser Zelt abgebaut haben, wandern wir ohne Markierungszeichen zum Himbächel- Viadukt, wo wir wieder auf unser Nibelungensteigmarkierungszeichen treffen. Die 250 Meter lange Bogenbrücke besteht aus zehn Bögen mit je 20 Metern lichter Weite bei einer Maximalhöhe von 43 Meter über der Talsohle. Die Brücke war eine zeitgenössisch herausragende Ingenieurleistung und die bedeutendste Eisenbahnbrücke in Hessen. Nun wandern wir steil den Berg hoch. Kurz vor dem Ende erreichen wir das Ebersberger Felsenmeer. Die quaderformigen Felsen des Ebersberger Felsenmeers bestehen aus Sandstein, die durch Kieselsäure verfestigt sind. Im nahe gelegenen Bullau wurden die Steine in früheren Zeiten zum Bau von Häusern und Ställen benutzt. Die Steinblöcke sind entstanden, als Wind und Regen in vielen Jahrmillionen das weichere Material entfernte, während das härtere Gestein erhalten blieb. Auf der Höhe laufen wir zum Rutschstein. Der Rutschstein ist ein Flur- und Naturdenkmal bei Erbach-Bullau. Er besteht aus Sandstein und weist zwei parallele Rillen auf, deren Bedeutung jedoch unbekannt ist. Eventuell wurden hier Bäume zur Holzkohleherstellung über den Stein gezogen, da sich in der Nähe ein ehemaligen Kohlenmeiler befand. Leicht abwärts laufend können wir uns von den Strapazen erholen und erreichen Hesseneck- Schöllenbach mit dem Jugendzeltplatz Eutersee (www.geo-naturpark.net) neben dem gleichnamigen Badesee. Varinte: Wer nicht mehr weiterwandern möchte, kann vom Rutschstein nach Bullau laufen. Von hier fahren alle zwei Stunden Busse nach Erbach oder die Etappe zu Ende laufen und vom Bahnhof Hesseneck- Schöllenbach im Zwei-Stunden-Takt mit der Odenwaldbahn nach Erbach zurück fahren.
Etappe3: Die ersten Meter der Tour sind auch die Anstrengensten. Es sind einige Höhenmeter zu überwinden bis zum Ort Hesselbach. Weiter auf der Höhe mit unserem Nibelungensteigmarkierungszeichen zum Dreiländerstein. Dann in einem weiten Bogen um das Schloss Waldleinigen und wieder aufwärts (auf dieser Etappe macht der Nibelungensteig seinem Namen alle Ehre) bis nach Ottorfszell ins nächste Tal. Doch der nächste Anstieg kommt sofort mit einer Steigung nach Preunschen. Hier können wir am Waldmuseum Watterbacher Haus eine Pause einlegen. Es gilt als das älteste erhaltene Bauernhaus des Odenwalds und kann besichtigt werden. Bald danach kommt die Ruine Wildenburg. Die Burgruine Wildenberg ist eine der kunstgeschichtlich, historisch und literaturgeschichtlich bedeutendsten Burgen. Inschriften am inneren Torbogen künden von den Erbauern. Die Edelherren von Dürn, verdiente Gefolgsleute der Staufenkaiser, errichteten Burg Wildenberg in den Jahrzehnten um 1200 in künstlerisch besonders wertvollen Schmuckformen. Eine besondere Stellung kommt dem Bauwerk dadurch zu, daß sich mit ihm der Name Wolfram von Eschenbachs verbinden läßt. Er hat mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Wildenberg einen Teil seines Parsifalromans geschrieben. Von der Wildenburg geht es steil abwärts an die Mud, bevor der nächste Anstieg nach Beuchen erfolgt. Nun ist es nicht mehr weit bis zum Zeltplatz Zittenfelden(www.schneeberg-odenwald.de), wo wir uns nach dieser anstrengenden Tour erholen können.
Etappe 4: Heute haben wir eine kurze Strecke bis nach Amorbach zu bewältigen. Zuerst laufen wir zurück und kommen an die Zittenfelder Quelle. Das Nibelungenlied ist die wohl bekannteste Heldendichtung des Mittelalters. In ihm wird Siegfried von Hagen von Tronje bei einem Jagdzug aus einer Quelle trinkend hinterrücks erstochen. Mehrere Quellen im Odenwald (wie der Siegfriedsbrunnen bei Grasellenbach oder der Lindelbrunnen) kommen jedoch auch für diesen Ort in Frage, auch die Zittenfelder Quelle soll dieser sagenumwobene Ort sein. Über den Panoramaweg im lieblichen Morretal erreichen wir den Ort Amorbach. Amorbach besticht durch seine sehenswerte Altstadt und der Benektinerabtei. Die Fürstliche Abtei zu Amorbach besteht aus der prächtigen Abteikirche, dem großen Konventbau und den Fürstlichen Seegarten. Der Erlebnisbahnhof beendet unsere Tour durch den Odenwald und mit der Bahn kommen wir über Miltenberg und Aschaffenburg wieder zu unserem Ausgangspunkt in Erbach zurück.