Am 2. Januar machten sich 36 DWJlerinnen und DWJler nach Savognin in Graubünden / Schweiz auf, um eine Woche im Schnee zu verbringen. Die Gruppe kam aus dem ganzen Bundesgebiet und viele waren zum ersten Mal dabei.
Einige gingen (zum ersten Mal) auf die Piste, der Großteil war aber vor allem wandernd unterwegs. In den unteren Lagen ging das in Wanderschuhen, bei den Gebirgsstrecken waren Schneeschuhe notwendig. Die Schneeschuhe sind ganz einfach an die Wanderschuhe zu schnallen und geben durch ihre große Auflagefläche genug Halt, um nicht im Schnee zu versinken. Auch wer noch nie mit Schneeschuhen gewandert war, konnte sich in wenigen Minuten in den Umgang mit ihnen eingewöhnen, da keine Vorkenntnisse erforderlich sind. Der DWJ-Bundesverband hat gerade seinen Bestand an Schneeschuhen auf 20 Stück erhöht, die lediglich gegen eine Versandgebühr kostenlos verliehen werden. https://wanderjugend.de/deutsche-wanderjugend/service/ausleihmaterial
Die Wanderungen führten damit an verschiedene Ziele im Juliatal bis hinauf zum Julierpass (der Fluss heißt tatsächlich Julia und der Pass Julier). Vom Julierpass aus ging es zur europäischen Wasserscheide. Von dieser fließt das Wasser Richtung Norden über die Julia und den Rhein in die Nordsee. Nach Süden fließt das Wasser über die Meira, den Comer See und den Po in die Adria und Richtung Osten gelangt das Wasser über den Inn und die Donau ins Schwarze Meer.
Als Höhepunkt wanderte die ganze Gruppe gemeinsam auf die Alp Flix im Nationalpark Ela. Die Alp Flix ist eine auf 2.000 Metern gelegene Hochebene, die größtenteils aus Moorflächen besteht. Oben angekommen, konnte die Gruppe im Sonnenschein und fernab jeglichen Motorenlärms eine gemütliche Brotzeit einlegen. Dabei zu viel gewonnene Energie wurde direkt im Anschluss in einem Rutschtellerwettbewerb wieder verbraucht. Ein geeigneter Hang mit kleineren Schanzen war schnell gefunden, sodass die Zeit gemessen werden konnte, wer denn am schnellsten wieder unten ankam.
Die Unterkunft war ein Gruppenhaus mit großem Aufenthaltsraum, die Verpflegung fand in Selbstversorgung statt. Die Teilnehmenden hatten sich vorab in Kleingruppen zusammengefunden und Essenswünsche geäußert. Zu diesen Wünschen wurden zentral die entsprechenden Zutaten eingekauft, die die Kleingruppen dann zubereiten, sodass die warme Abendverpflegung höchst abwechslungsreich und lecker war. „Bäckermeister“ Bill war wieder dabei, der jeden Tag frisches Brot und Brötchen aus selbstgemachtem Teig backte, was nicht nur besonders lecker, sondern auch noch sehr kostengünstig war.
Anfang 2024 soll es auf jeden Fall die nächste Auflage der Aktionen im Schnee geben, die wieder in die Schweiz führen wird. Wer Schnee mag und gern zum Schlittenfahren, Langlaufen, Winterwandern, Skifahren oder Schneeschuhwandern mitkommen möchte, ist herzlich willkommen, mit der DWJ in die Alpen zu fahren.