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Ausbildungskurs zur Jugendwanderführung

Ein Wochenende im Sauerland mit Kartenkunde, Aufsichtspflicht, Entwicklungspsychologie und viel Praxis.

2019 wird der 119. Deutsche Wandertag in Schmallenberg und Winterberg stattfinden. Ziel ist es, auch viele Jugendliche anzusprechen. Daher sollen jugendgerechte Wanderungen im Programm ein deutliches Gewicht haben. Die Frage dabei ist natürlich, wie denn jugendgerechte Wanderungen aussehen und wer diese anbietet. Die Antwort auf beide Fragen wurde vor einigen Jahren in der Deutschen Wanderjugend (DWJ), in Zusammenarbeit mit Vereinen, Landesverbänden und dem Bundesverband, konzipiert: die Ausbildung zur Jugendwanderführerin bzw. zum Jugendwanderführer.

Daher lud die DWJ im Sauerländischen Gebirgsverein (SGV) gemeinsam mit dem DWJ Landesverband NRW und dem DWJ Bundesverband nach Arnsberg in den SGV Jugendhof ein. Am zweiten Juniwochenende folgten dieser Einladung dann zehn interessierte Wandersleute. Von der Jugendleiterin über den Hauptjugendwart bis zum ausgebildeten Wanderführer waren alle Bereiche vertreten, um sich mit reichlich Vorwissen in die Spezialisierung zu stürzen.

Von Freitagabend bis Sonntagnachmittag beschäftigten sich die Teilnehmenden nun unter der Leitung von Jasmin Rieß (Bildungsreferentin DWJ Bundesverband) und Torsten Flader (Geschäftsführer DWJ Bundesverband) mit den verschiedenen Aspekten des Jugendwanderns. Es wurden die Grundlagen von Karte, Kompass und GPS wiederholt, sich mit Ausrüstung, Streckenplanung und Organisation beschäftigt und natürlich jugendspezifische Besonderheiten erarbeitet und erläutert. Dabei ging es um die Leitlinien des Präventionsprogrammes FAIR.STARK.MITEINANDER., Jugendschutzgesetz, Aufsichtspflicht, Entwicklungspsychologie und Partizipation.

Methodisch war das Wochenende sehr abwechslungsreich und praktisch gestaltet. Der Großteil der Einheiten wurde draußen veranstaltet. So gab es am Sonnabendvormittag eine Waldwanderung über den Hopfenberg und am Sonnabendnachmittag ging es über die Ruhr zum Ehmsendenkmal (Ernst Ehmsen, Gründer des SGV). Dabei wurden häufig kurze Pausen eingelegt, in denen praktisches Wissen vermittelt wurde oder Spiele zum Nachmachen auf dem Programm standen.

Am Sonntag gegen 16.00 Uhr war dann der Ausbildungskurs beendet. Um das Zertifikat „Jugendwanderführerin“ bzw. „Jugendwanderführer“ zu erhalten, ist nun noch eine praktische Umsetzung des Gelernten gefragt. Die zehn Teilnehmenden gingen sehr positiv gestimmt und motiviert wieder nach Hause und freuen sich, sich spätestens beim 119. Deutschen Wandertag wiederzusehen.