Insgesamt 29 Jugendverbände sind Mitglied im Deutschen Bundesjugendring / DBJR. Das Spektrum ist dabei sehr weit gefasst und reicht von den Helfenden 7 (Jugendfeuerwehr, THW-Jugend etc.) über christliche Jugendverbände (Bund der Deutschen katholischen Jugend etc.), Arbeiterjugendverbänden (DGB-Jugend, Solidaritätsjugend Deutschlands etc.) und grüne Verbände (Naturfreunde Jugend, DWJ etc.) bis hin zu kulturellen Verbänden (Deutsche Bläserjugend, Deutsche Chorjugend etc.) . Dazu gehören dem DBJR die Landesjugendringe an, sowie mehrere Anschlussverbände (Jüdische Studierendenunion Deutschland e. V., Jugendnetzwerk Lambda etc.).
Der Deutsche Bundesjugendring verteilt die öffentlichen Fördermittel der Bundesrepublik (Mittel des Kinder- und Jugendplanes des Bundes / KJP) an die Jugendverbände, die auch den größten Haushaltsposten des DWJ Bundesverbandes ausmachen und ohne die der Betrieb der Bundesgeschäftsstelle in Kassel nicht möglich wäre. Er ist aber keineswegs nur eine Stelle um Finanzmittel zu verteilen. Vor allem ist der DBJR ein wichtiger politischer Akteur und Sprachrohr der Jugendverbände in Politik und Behörden.
Einmal im Jahr sind die Mitgliedsverbände zur Vollversammlung eingeladen, die in wechselnden Städten stattfindet. Jana, Maike und Anna aus dem Bundesjugendbeirat, sowie Torsten aus der Bundesgeschäftsstelle reisten zur diesjährigen nach Berlin. Inhaltlich war die Mitgliederversammlung etwas ganz besonderes; es fanden nicht nur turnusmäßige Wahlen statt und Anträge wurden beschlossen, es galt auch die Satzung und die Geschäftsordnung zu überarbeiten und vor allem wurde Geburtstag gefeiert: Der DBJR wird 2019 70 Jahre alt.
Bevor die Versammlung am Freitagmittag begann, gab es aber noch einigen Vorlauf. Bereits am Donnerstag traf sich der Grüne Kreis, ein Zusammenschluss der umweltorientierten Jugendverbände, in dem Maike und Torsten die DWJ vertraten. Donnerstagabend saß dann die DWJ-Delegation bis spät in die Nacht zusammen, um alle aktuellen Anträge und Änderungen zu beraten und sich auf eine Strategie zu verständigen. Der Freitagvormittag begann mit dem Treffen der kleinen und mittleren Verbände und dann war es endlich soweit: Die Vorsitzenden Lisi Maier und Tobi Köck eröffneten die 92. Vollversammlung des DBJR. Am Wahltag wurden beide in ihre Ämter wiedergewählt. Herzlichen Glückwunsch an die beiden und alle anderen, die ein Amt übernommen haben zur Wahl und vielen Dank, dass Ihr Euch mit erheblichen Zeitaufwand für unsere Interessen einsetzt.
Die Anträge waren wie immer sehr vielseitig und wurden bis spät in die Nacht diskutiert und bearbeitet. Der Deutsche Bundesjugendring und seine Mitgliedsverbände sprachen sich gegen Antisemitismus und das Sterben im Mittelmeer aus und sie setzten sich für eine Stärkung der Jugendverbandsarbeit und der Medienpolitik, sowie einer finanziellen Sicherung der Freiwilligendienste ein. Die Jugendverbände sprachen sich für ein europaweit faires Ausbildungssystem, bezahlbaren Wohnraum für junge Menschen und politische Beteiligungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche aus. Gemeinsam fordern die Mitglieder des DBJR ökosoziale Städte und eine finanzielle Stärkung Internationaler Begegnungen.
Trotz eines zeitlich sehr straffen und inhaltlich anspruchsvollen Programms fand sich am Samstagabend noch Zeit zu feiern, was wahrlich Grund zur Freude ist: Der Deutsche Bundesjugendring wird im Herbst 2019 70 Jahre alt. Herzlichen Glückwunsch lieber DBJR, gemeinsam setzen wir uns weiterhin gemeinsam für die Belange der Kinder und Jugendlichen ein.