Am 26.08.2022 trafen wir uns gegen 14 Uhr mit dem Ranger des Biosphärenreservates Rhön, Joachim Walter in Wickersbei Hildersum uns auf die Suche nach dem deutschen Edelkrebs, oder auch Europäischer Flusskrebs, zu machen.
Von Wickers ging es dann Richtung Wasser. Joachim Walter erklärte uns, dass der Bach „Brand“ ein idealer Lebensraum für die Edelkrebse ist.
An der „Brand“ angekommen hat uns Herr Walter erst einmal viele Informationen über die deutschen Edelkrebse gegeben. Er erklärte uns, dass der Lebensraum der Edelkrebse gefährdet ist, da das Klima sich verändert und andere feindliche Krebsarten, wie deramerikanische Signalkrebs, eine Gefahr für den Edelkrebs herstellen. Der amerikanische Signalkrebs hat sich an vielen Gewässern angesiedelt und trägt einen Erreger in sich, derfür den deutschen Edelkrebs tödlich ist. Durch die Arbeit der Range wird seit dem Jahr 2000 versucht die Edelkrebse wieder in der Rhön anzusiedeln und im Jahr 2008 konnten erste Erfolge festgestellt werden.
Unsere Aufgabe war es nun den Bestand der Krebse zu überprüfen, die Kartierung der Krebse vorzunehmen. Doch bevor es direkt ans Wasser gehen sollte, hatte Herr Walter noch ein Spiel für uns vorbereitet. Mit „verstecken, entdecken“ sollten wir unseren Blick für Verborgenes schärfen. Herr Walter versteckte verschiedene Gegenständeauf der Wiese und im Gebüsch und wir sollten nacheinander an dem Weg entlang gehen und uns merken welche Gegenstände wir entdecken. Jeder hatte sich andere Gegenstände gemerkt. Nachdem jeder aufzählte was er entdeckt hatte sind wir den Weg abgelaufen und haben gemeinsam geschaut was alles versteckt wurde.
Nachdem wir unseren Blick geschärft hatten ging es endlich ans Wasser. Dort haben wir die einzelnen vorher ausgelegten Krebsreusenaus dem Gewässer genommen. Diese Reusen werden,mit Katzenfutter als Köder, ein paar Tage vorher in die Gewässer ausgelegt. Durch ihre Form können die Krebse von alleine nicht mehr aus der Reuse raus und können so kartiert werdenund anschließend wieder frei gelassen werden.
Wir gingen mehrerer Meter an der „Brand“ entlang, durch das Wasser hindurch und kontrollierten Reuse für Reuse. Leider befand sich an diesem Tag kein Edelkrebs in einer der Reusen. Herr Walter erklärte uns, dass der starke hervorgegangene Regen der Grund dafür sein könnte, da die Krebse sich in bei starker Strömung in den Boden eingraben und sich verstecken.
Alle Reusen eingesammelt ging es zurück zum Auto. Dort hatte Herr Walter noch eine Überraschung für uns. Er hatte drei Krebse in einem Eimer voller Wasser dabei und so bekam jeder noch die Möglichkeit einen Krebs von nahen zu sehen und sogar anzufassen.
Wir bedankten uns bei Herrn Walter und beendeten diesen erlebnisreichen Nachmittag mit einem gemeinsamen Picknick am Wickerser Spielplatz.