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Trekkingtour Albanien

Erschließung neuer Wege im Vjosanationalpark

Mit 26 Trekkingbegeisterten ging es am Sonntag, 14.9.2023, im Nachtzug Richtung Rom und von dort weiter nach Brindisi zur Fähre nach Griechenland. In der Nähe der griechischen Stadt Konitsa wird der Fluss Aaos beim Grenzübertritt nach Albanien zur Vjosa. Das war damit der Startpunkt der DWJ-Trekkinggruppe, um die Wanderung zu beginnen.  Die 26 DWJlerinnen und DWJler bahnten sich fortan den Weg auf Hirten- und Herdenpfaden in Ufernähe. Lebensmittel waren für drei Tage dabei, ebenso Töpfe, Kocher und Zelte, um somit völlig unabhängig von der Zivilisation zu sein. Gekocht wurde aber vornehmlich auf dem Feuer, was nicht nur zum Essenkochen, sondern auch fürs abendliche Beisammensein sehr praktisch war.

Zum Essen gab es Reis mit roter Gemüsesoße, Nudeln mit Pesto und natürlich verschiedene Variationen frischen Obst und Gemüses. Höhepunkt war wieder die Kloßparty, bei der in liebevoller Gruppenarbeit 96 Klöße geformt und gekocht wurden; für die helle Soße auf Trockenpilzbasis hatte Tourenleiter Torsten im Vorfeld reichlich Pilze gesammelt und getrocknet, deren Verzehr alle unbeschadet überlebten.

Nach drei Tagen erreichte die Gruppe Permët, die erste größere albanische Stadt; an der Stelle verließ die Gruppe dann auch die Vjosa, um sich in die Berge zu begeben. Über das Bergdorf Peshtan ging es Richtung Zagoriatal. Feigen und Granatäpfel vom Wegesrand versüßten wortwörtlich den Tag, um die ersten Höhenmeter zu erklimmen. Bei der Überquerung der Zagoria war eine alte osmanische Brücke behilflich; danach erfolgte auch der erste wirklich steile und hohe Anstieg, der aber mit einem spektakulären Blick auf den Berg Strakavec und einem Lagerfeuerabend auf einem Terrassenplateau am Berghang bei Leskaj belohnt wurde.

Nach erlebnisreichen Tagen in den Bergen brachte der letzte Abend auf 1.200 Metern noch einmal Lagerfeuer, Gesang, Ukulelenspiel und Sternenhimmel, bevor die Gruppe am Folgetag den Dhembëlpass auf 1.450 Metern erklomm, um danach wieder ins Vjosatal abzusteigen.

Mit reichlich Brot, Aufschnitt und frischem Obst ausgestattet, begann die Rückreise an die Adriaküste. In Igoumenitsa startete die „Kreuzfahrt“ nach Venedig. 25 Fährstunden hielten einen faszinierenden Sonnenuntergang, einen Mondaufgang, einen Sonnenaufgang und viele schöne Gespräche und Gesänge bereit. Am 4. Oktober kam die Gruppe wohlbehalten in München an, wo man sich verabschiedete und sich dabei schon für die nächsten Begegnungen verabredete um bald wieder gemeinsam unterwegs zu sein.