Aufgrund von Corona wurde die alljährig zu Pfingsten stattfindende Trekkingtour nun vom 20. bis zum 27. September nachgeholt. Diesmal waren aber nur acht Teilnehmende dabei, um das Risiko der Corona Ansteckung besonders gering zu halten.
Der Nationalpark Val Grande befindet sich in den norditalienischen Alpen und ist 146 Quadratkilometer groß. Gleich mehrere Gipfel haben eine Höhe von über 2.000 Metern.
Bis auf kleine Steinhäuser, die Biwaks, sind fast keine touristischen Infrastrukturen oder gar ausgebaute Straßen existent. Auch ein Mobilfunkempfang ist im gesamten oberen Val Grande nicht vorhanden, weshalb wir uns ein Sattelitentelefon bei einem Expeditionstechnikanbieter geliehen haben, um im äußersten Notfall Hilfe holen zu können.
Schon im Voraus ließ uns der Blick auf den Wetterbericht Böses ahnen. Regenschauer, Gewitter, Sturm und fallende Temperaturen wurden angesagt. Nichtdestotrotz ging es am an einem Sonntagmorgen in Freiburg los. Ambra, Johanna, Judith, Carlo, Jonas, Mark, Torsten und ich nahmen von dort aus den Zug nach Domodossola in Italien.
Bepackt mit schweren Rucksäcken, die Kleidung, Ausrüstung und Proviant für die nächsten vier Tage beinhalteten, wanderten wir den Berg hinauf und schlugen unser Lager für die Nacht am bewaldeten Hang auf. Die nächsten zwei Tage ging es auf kleinen Pfaden fast 1.500 Meter bergauf, bis wir auf eine sehr gut ausgestattete Steinhütte trafen.
Diese sollte unsere Unterkunft für die nächsten zwei Nächte sein. Unser Highlight erlebten wir am Mittwoch, als wir bei strahlendem Sonnenschein den Grad auf 1.920 Metern überquerten und eine wunderbare Aussicht auf das Val Grande und das Tal genießen konnten.
Da unser Proviant langsam knapp wurde, stiegen wir am Donnerstag wieder 1.200 Meter nach Trontano ab und übernachteten dort in einer Pension. Die nächsten zwei Tage zelteten wir aufgrund der schlechten Wettervorhersage für die verbleibende Zeit direkt am Lago Maggiore. Dort schauten wir uns den Markt der direkt am See liegenden Stadt Intra und ihren botanischen Garten an. Zudem besuchten wir eine Insel auf dem Lago Maggiore, auf der wir ein herrschaftliches Haus und einen englischen Garten mit frei herumlaufenden Pfauen und Fasanen bewundern konnten.
Am Sonntagmorgen reisten wir ab und kamen nach einer langen Reise alle wieder heil nach Hause. Letztendlich hatten wir sehr viel Glück mit dem Wetter, da wir von Gewittern und starkem Regen verschont geblieben sind. Trotz des Nebels und den Wolken konnten wir viele schöne Einblicke in den Nationalpark und die Natur des Val Grande erhalten.
Abschließend kann man sagen, dass diese Trekkingtour uns wirklich einzigartige Erlebnisse und Aussichten bereitet hat und dass die Region des Nationalparks Val Grande für alle, die sich für Wandern begeistern, sehr empfehlenswert ist.