Dieses Oktoberwochenende vom 14. bis 15. Oktober schenkte den 17 Teilnehmern noch einmal milde Herbsttage in Oberfranken. Auf einer Wanderung rund um die Feste Kronach wurde mit einem kurzweiligen action bound eine Schnitzeljagd auf dem Handy angeboten. Diese Methode bietet vielfältige Möglichkeiten, um Wanderungen mit spannenden und fesselnden Elementen zu gestalten. Ebenso wurden Anregungen aus dem Walderlebnisrucksack, einer Materialsammlung für waldpädagogische Touren mit vielen Spiel- und Aktionsideen praktisch ausprobiert. Wolfgang Ascherfeld, Landesjugendwart in Bayern und angehender Waldpädagoge sensibilisierte für die kleinsten Tierspuren und schärfte den Blick fürs Fährtenlesen.
Auf den Etappen zum Austausch, die am Samstagvormittag starteten, berichteten die einzelnen Vereine über ihre Situation und tauschten sich darüber aus, wie das Käppsele-Projekt der DWJ Bund erweitert werden könnte. Käppsele- Projekt bedeutet, dass neue Strategien für die Unterstützung des Ehrenamts der DWJ gefunden werden sollen. Zusätzlich zu den Elementen, die die Bundesdelegierten bereits gesammelt haben, wurde vor allem gewünscht, dass für das Ehrenamt mehr Sonderurlaub genehmigt und dadurch die Ehrenamtsarbeit erleichtert werden könnte.
Bei den Wünschen für die Zukunft des Verbandes stellte sich heraus, dass es viele gute Ideen für neue Projekte gerade zum Thema konkreter Naturschutz und Nachhaltigkeit gibt, dass die Begeisterung für die Arbeit in der Wanderjugend ungebrochen ist, gleichzeitig aber für viele Ämter dringend Nachfolger und Nachfolgerinnen gesucht werden.
In Hessen sind weitere Publikationen zum Thema Naturschutz und Nachhaltigkeit geplant. Da auch in Bayern alle zwei Jahre ein bestimmtes Naturschutzthema verfolgt wird, sollen in den nächsten Jahren in Kooperation mit Hessen dazu Handreichungen für die Jugendleiter entstehen. Für die nächsten zwei Jahre wird das Thema „Säueimerle“, als Schlagwort für nachhaltige und ressourcenschonende Essensverwertung vorgeschlagen. In einem Jahr soll es dabei besonders um den achtsamen Umgang mit Nahrung gehen. Im zweiten Jahr sollen zu diesem Schwerpunkt vor allem regionale Besonderheiten gesammelt und vielleicht veröffentlicht werden.
Rebekka Dalmer, Bildungsreferentin der DWJ im WV Bayern, kündigte ihren Stellenwechsel an. Nach über zehn Jahren bei der DWJ in Bayern wird sie Ende März 2017 ihre Tätigkeit im Verband beenden. Sie hatte richtungsweisend das Programm für Fair.Stark.Miteinander mitentwickelt und leitete auf der Wandertagung eine Reflexion zu diesem Thema.
Auch auf die Jugendwanderwege wurde hingewiesen, dazu konnte der ehemalige Projektleiter Alexander Mohr den aktuellen Stand berichten. Als hauptamtlicher Projektleiter steht er der Wanderjugend nicht mehr zur Verfügung, er wird sich nun ehrenamtlich als Fachbeirat "Jugendwanderwege" engagieren. Besonders freute es die Teilnehmer, dass er nun als neuer Geschäftsführer des Odenwaldklubs seine langjährige Erfahrung und Verbundenheit mit der Wanderjugend weiterhin in seine Arbeit einfließen lassen kann.
Regine Sailer, Bildungsreferentin der DWJ im WV Bayern berichtete als Projektkoordinatorin des Projekts „Wandern bewandert“ von den ersten Schritten, die das Team im Fichtelgebirgsverein eingeleitet hat, um in einem Team aus einem WV -und einem DWJ-Mitglied gemeinsam etwas zum Thema Nachhaltigkeit für Jugendliche auf die Beine zu stellen.
Abends konnte das langjährige Team der Internationalen Begegnung (IB) mit Tschechien mit einem kleinen Empfang geehrt werden, dazu war der Präsident des Bayerischen Wanderverbandes Gerhard Ehrmischer extra angereist. Ebenso war hier Gelegenheit die Terminplanung der Landesverbände zu koordinieren und die Termine der Bundesebene mitzuteilen.
Am Sonntag entführte Kira Klug, die neue Bildungsreferentin im Landesverband Hessen und Nachfolgerin von Hannah Lieb, mit einer besonderen Form der Landart in das Reich der Kobolde. Dank dieser Strategie entstanden märchenhafte Kulissen aus Ästen, Blättern und Früchten, die durch die Erzählungen ihrer Erbauer zu lebendigen Orte wurden. Hier zeigte sich, wie sehr eine Auszeit im Wald wieder die Phantasie beleben kann. Diese Einheit war eine wertvolle Anregung für die eigene Arbeit als Jugendleiter_in und ist auch als JuLeiCa-Fortbildung anrechenbar.
Für das nächste Jahr ist für den 7. bis 8. Oktober eine Tagung in diesem Format geplant. Es wird in der Rhön gewandert und an verschiedenen Impulsen gearbeitet werden. Ebenso soll ein für die JuLeiCa anrechenbares Praxisseminar gehalten werden.