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Aktuell

Wetterkunde für Jugendwanderführungen

Windige Tage auf der Wasserkuppe

Am ersten Märzwochenende trafen sich fünfzehn Jugendleitungen und Wanderführer*innen auf dem Berg der Flieger. Die Wasserkuppe empfing uns schneebedeckt bei schönstem Frühlingswetter. Der Abend begann mit einem Spaziergang zum Radom, wo wir die untergehende Sonne genießen konnten. Mit gemeinsamem Kochen starteten wir dann in den ersten Abend, der ganz im Zeichen gegenseitigen Kennenlernens stand.

Den folgenden Tag wurden wir dann von der Flugschule Papillon mit den Grundlagen von Wetter- und Wolkenkunde vertraut gemacht. Einen besonderen Schwerpunkt bildete dabei das Bergwetter und die plötzlichen Umschwünge, die uns auf Wanderungen ereilen können. Da wir im warmen Schulungsraum der Flugschule gut aufgehoben waren, störten uns das windig kalte Wetter und der zugezogene Himmel draußen kaum. Nur gab es so keine Möglichkeit, das erlernte Wissen direkt an den Wolken der Rhön zu erproben, die präsentierten sich nämlich als eine geschlossene graue Decke. Auch wenn der Seminarleiter als hauptberuflicher Fluglehrer und Pilot immer wieder den Boden des Wanderns verließ und auf Strömungen in den Höhen des Segelfliegens zu sprechen kam, verlebten wir einen zugleich schönen, wie auch vollen und lehrreichen Tag.

Nach erneutem gemeinsamen Kochen ließen wir uns dann weder von Kälte, Regen noch Wind abschrecken und brachen zu einer Führung des Sternenparks Rhön auf. In zwei Stunden ging es dabei einmal rund um die Wasserkuppe. An den verschiedenen Stationen befassten wir uns zunächst mit Lichtverschmutzung und ihrer Wirkung auf die nachtaktive Tierwelt. Mit Blick auf den Einsatz von Taschenlampen bei Nachtwanderungen gab es da noch mal ein paar interessante Anregungen. Wir wurden über die Himmelscheibe von Nebra und die Sage von Persephone, auf die das Sternbild Jungfrau verweist, in die Sternenkunde eingeführt. Inzwischen waren wir dank des kalten Windes ganz schön durchgefroren, konnten uns aber an der Erkenntnis wärmen, dass der Winter bei uns auf der Nordhalbkugel eine ganze Woche kürzer ist als der Sommer.

Der Sonntag startete dann wie üblich mit gemeinsamem Frühstück und großem Aufräumen. Nachdem das erledigt war, brachen wir trotz unverändert unfreundlichem Wetter zur nahegelegenen Fuldaquelle auf. Diese abschließende kurze Wanderung verbanden wir mit einem Input zu FAIR.STARK.MITEINANDER. Wir hatten das Glück, dass auch Vertrauenspersonen beim Lehrgang teilnahmen, so dass wir aus bester Quelle eine schnelle Einführung bekamen. Abgerundet wurde diese Teileinheit mit einem Vorschlag, wie eine FAIR.STARK.MITEINANDER.-Einheit auf einer Wanderung unkompliziert eingebaut werden kann.

Aus dem Lehrgang in der Rhön nehmen wir mit, dass der März doch noch ziemlich nah am Winter ist. Aber vor allem, dass es einen Wunsch nach solchen fachlich fokussierten Lehrgängen für Jugendwanderführungen und Jugendleitungen gibt. Einige Themenwünsche für zukünftige Lehrgänge wurden direkt auf dem Lehrgang genannt. Wenn Ihr auch Wünsche für Themen habt, die wir mal in einem Lehrgang intensiver beleuchten sollen, dann schreibt uns einfach eine kurze E-Mail oder ruft uns an. Wir setzen Eure Vorschläge gerne um.