Wegweiser Nachhaltigkeit

1. Programm

Du möchtest mit Deinem Programm zu nachhaltigem Verhalten motivieren? Es gibt viele Möglichkeiten, um Nachhaltigkeitsaspekte in Deinen Aktionen und Angeboten sichtbar und auf spannende Art und Weise erlebbar zu machen. Unsere nachhaltigen Ideen zur Programmgestaltung bringen nicht nur Spaß, sondern fördern auch das Verantwortungs- und Umweltbewusstsein Deiner Teilnehmenden.

 

Nachhaltige Themen sichtbar machen

Nahezu jeder Bereich Deines Ehrenamtsalltags lässt sich mit dem Thema Nachhaltigkeit verknüpfen. Um nachhaltige Lernprozesse zu fördern, kannst Du genau diese Aspekte sichtbar machen. Zum Beispiel:

Ressourcen: Wasser- oder Stromsparchallenge organisieren.
Nachhaltiges Verbrauchsmaterial selbst herstellen: Umweltfreundlich lässt sich im Prinzip alles herstellen. Dafür gibt es mittlerweile viele Anleitungen im Internet, so auch in den #DWJnachhaltigkeitstipps bei YouTube.

Ökologischer Fußabdruck: Um seinen eigenen Lebensstil nachhaltiger zu gestalten, kann man im Internet seinen individuellen ökologischen Fußabdruck berechnen lassen, etwa hier:
www.fussabdruck.de/fussabdrucktest

Ökologischer Handabdruck: der neue, positive Abdruck: Hier kannst Du auch darauf aufmerksam machen, was Deine Veranstaltung schon gewährleistet. Es reicht oft schon aus, wenn Du Deiner Jugendgruppe ein Bewusstsein über umweltfreundliche Praktiken vermittelst und aufzeigst, wie Du oder Deine Jugendgruppe sich aktiv für das nachhaltige gesellschaftliche Handeln einsetzen können. Nachhaltigkeit spielerisch lernen Durch spielerische Methoden können Themen mit Umwelt- und Klimaschutzbezug neu erlebt werden.
Kombinationen von Formaten (z. B. Müllbeseitigung beim Spazieren, Radfahren oder Spielen) sorgen für eine Aktivierung Deiner Gruppe. Wie wäre es zum Beispiel mal mit einer Müllsammel-Challenge, die sich mit der ökologischen (Nicht-)Verwertbarkeit unseres Abfalls beschäftigt, oder einer Kleidertauschparty, bei der die Kinder und Jugendlichen lernen, was nachhaltiger Konsum ist? Nachhaltige Spielideen findet Ihr auch in unserer Spielesammlung.
 

Nachhaltige Programmideen

Naturschutz mit dem Wanderverein
Viele Wandervereine haben Naturschutzwarte, mit denen Ihr gemeinsame Aktionen machen könnt. Erkundigt Euch einfach bei Euren Erwachsenenstrukturen, wen es da gibt und wer Lust hat, mit Kindern und Jugendlichen gemeinsame Aktionen durchzuführen. Oft können diese auch finanziell gefördert werden.

Walderlebnisse mit Förster*innen
Ein Schwerpunkt in vielen Forstämtern liegt mittlerweile darin, Kindern und Jugendlichen das Ökosystem Wald zu zeigen oder auch gemeinsam aktiven Naturschutz im Wald zu betreiben. Fragt beim zuständigen Forstamt in dem Gebiet an, in dem Eure Freizeit stattfindet, was sie für Euch im Angebot haben.

Nachhaltige Stadtrundgänge
Es kann spannend sein, die eigene Stadt unter nachhaltigen Aspekten neu zu erleben. Viele Jugendverbände und regionale Akteure*innen bieten daher konsumkritische Stadtrundgänge an.

Du kannst aber auch selbst kreativ werden und eine nachhaltige Stadtrallye für oder gemeinsam mit Deinen Teilnehmenden erstellen. Ein Muster einer nachhaltigen Stadtrallye durch Heidelberg könnt Ihr bei der DWJ Bundesgeschäftsstelle anfordern. Mehr Ideen zu nachhaltiger Mobilität findest Du im Kapitel Mobilität. 

Exkursionen
Um zu verstehen, wie Nachhaltigkeit praktisch umgesetzt wird, könnt Ihr andere Akteure*innen aus Eurem Sozialraum einbeziehen, zum Beispiel eine Windkraft- oder Müllaufbereitungsanlage in der Region. Auch
Partnerschaften mit lokalen, nachhaltigen Unternehmen, Vereinen und Organisationen können wertvolle Einblicke in praktische Nachhaltigkeitsprojekte geben, z. B. ein Repair-Café vor Ort, oder ein Fairtrade-Laden.

Landwirtschaftliche Erzeuger
Das Thema Ernährung betrifft nicht nur die Verarbeitung von Lebensmitteln, sondern auch die Erzeugung. Es gibt viele Schulbauernhöfe oder auch (Bio-)Bauernhöfe, die nachhaltig produzieren und die Ihr mit Euren Gruppen besuchen könnt, um zu erfahren, wie Landwirtschaft abseits von großindustrieller Produktion aussieht und welche Schwierigkeiten dort zu bewältigen sind. Mehr dazu gibt es im Kapitel Verpflegung.

Planspiele
Es gibt viele Planspiele zu ganz unterschiedlichen Themen des Natur- und Umweltschutzes und der globalen Gerechtigkeit. Wenn Ihr Themen habt, die Euch interessieren, dann meldet Euch in der Bundesgeschäftsstelle der DWJ, wir beraten Euch gern.

Lehrgänge
Wenn Ihr bestimmte Natur- und Umweltschutzschwerpunkte habt, zu denen Ihr gern mit Euren Jugendleitungen und Jugendvorständen Lehrgänge anbieten möchtet, dann meldet Euch in der Bundesgeschäftsstelle der DWJ, wir entwickeln mit Euch gemeinsam geeignete Formate, zum Beispiel unser Nachhaltigkeitswochenende FAIRfressen

Chillige Programmpunkte
Die Teilnehmenden können auch durch Filmeabende ("Sustainability & Chill") zu verschiedenen Themen der Nachhaltigkeit sensibilisiert werden. Mögliche Filme sind beispielsweise "2040: Wir retten die Welt",
"Seaspiracy", "Cowspiracy", “Eine unbequeme Warheit”. Achtet dabei allerdings immer auf die zugehörigen Altersempfehlungen.

Gerade bei längeren Veranstaltungen wie Zeltlagern, wird die mentale Gesundheit unserer Jugendleitungen oft stark strapaziert - ein für die Teilnehmenden entspannter Programmpunkt gibt auch den Teams Zeit, sich auf sich zu konzentrieren und zur Ruhe zu kommen um nach der Veranstaltung nicht "ausgebrannt" zu sein.

Hierzu könnt Ihr z. B. auch Ruhezonen für Jugendleitungen und Teilnehmende einrichten, in denen im Sinne unseres Schutzkonzepts FAIR.STARK.MITEINANDER jede*r ungestört einen Rückzugsort hat und die inneren Batterien aufgeladen werden können.

Arten- und Naturschutz
Wenn Ihr draußen gemeinsam unterwegs seid, könnt Ihr folgende Aspekte beachten und thematisieren: 

  • Beachten von Naturschutzregeln in Schutzgebieten und Biosphärenreservaten

  • Beachten des Weggebotes

  • Pflücken von Kräutern, Blumen nur in Mengen für Eigenverzehr statt Zoobesuch einen Ausflug in ein Tierheim, Wildtierpark oder eine lokale Tierrettungsinitiative

  • Sichtbarmachen der Abbaubarkeit verschiedener Müll-Arten (z. B. Glas, Kunststoff, Zigaretten, ...

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2. Verpflegung

Die Verpflegung bei Touren, Zeltlagern, Sitzungen, Gruppenstunden und Freizeiten spielt eine wichtige Rolle, essen und trinken. Lecker mögen es auch alle und günstig soll es auch sein. Da bleibt der Umweltgedanke oft auf der Strecke. Hier geben wir Tipps, wie Du Deine Gruppe und Dich nachhaltig verpflegen kannst.


Als erste Orientierung solltest Du Dir folgende Fragen beim Einkauf stellen:

  • Wo werden die Lebensmittel produziert: handelt es sich um regionale Produkte oder haben sie lange Transportwege?

  • Wann werden Lebensmittel produziert: Hat das, was ich kaufe, gerade Saison oder musste es über einen längeren Zeitraum mit hohem Energieaufwand gelagert werden bzw. kommt von weit her?

  • Wie sind die Lebensmittel verpackt: Sind meine Lebensmittel in Folien und Verbundstoffen verpackt, die nicht recyclingfähig sind?

  • Wie werden Lebensmittel produziert: Kommt es zu einem großen Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln oder sind Futtermitteln im Einsatz, die weit entfernt produziert wurden? 

Wenn Du diese Fragestellung beachtest, bist Du auf einem guten Weg, Deine Gruppe und Dich nachhaltig zu verpflegen. Das muss trotzdem nicht teuer sein. Es ist am Anfang nur zeitaufwendig und damit nicht so bequem wie gewohnt. Wer sich aber aus seiner Komfortzone begibt, lernt schnell, worauf es zu achten gilt und hat bald keinen Mehraufwand mehr.

 

Regional

Ein bedeutender Faktor bei der Umweltbilanz von Lebensmitteln sind die Transportwege. Ein regionaler Einkauf heißt daher, dass Lebensmittel gekauft werden, die in der näheren Umgebung erzeugt wurden.

Viele regionale Produkte gibt es direkt beim Erzeuger in Hofläden oder auf Wochenmärkten. Dort kann gerade als Jugendgruppe und / oder der Abnahme größerer Mengen gut Vergünstigungen raushandeln. Was
bei regionalen Erzeugern auch sehr gut möglich ist, ist der Verzicht auf Verpackungen, wenn man eigene Behältnisse mitbringt.

Wenn Lebensmittel wie bspw. Kaffee, Bananen oder Kakao von weit her kommen, dann achte auf die Produktionsbedingungen. Oft müssen diejenigen, die diese Lebensmittel produzieren unter gesundheitsschädlichen Arbeitsbedingungen leiden und werden mit viel zu geringen Löhnen bezahlt. Es gibt verschiedene Gütesiegel (Labels) die auf faire Erzeugungsbedingungen „FairTrade“ hinweisen.

 

Saisonal

Mit saisonal ist gemeint, Gemüse zu kaufen, das gerade in Deutschland reif ist. Dadurch entfallen lange Transportwege oder auch die teilweise energieaufwendige Lagerung. In den Wintermonaten ist die Auswahl zwar etwas kleiner, aber verschiedener Kohl und Rüben, Möhren, Feldsalat, Pastinaken, Pilze etc. werden auch im Januar geerntet. Gib einfach im Internet in eine Suchmaschine das Wort „Saisonkalender“ ein und Du wirst eine ganze Reihe an Tabellen bekommen, die Dir zeigen, was wann in Deutschland geerntet wird. 

 

Verpackung

Ein großes Umweltproblem ist der viele Verpackungsmüll, der bei Lebensmitteln anfällt. Auf Milch- und Saftkartons wird mit der Recyclingfähigkeit dieser Gebinde geworben, das stimmt aber nur in der Theorie. Die verschiedenen Komponenten, die dabei zusammengefügt wurden, sind so aufwendig zu trennen, dass diese als Restmüll entsorgt werden.

Viele Lebensmittel im Supermarkt befinden sich in durchsichtigen Kunststoffverpackungen. Dabei handelt es sich meistens um Mehrschichtfolien. Bei der Herstellung wird auf verschiedene Merkmale geachtet, wie dehnbar, stabil, sperrt gegen Wasserdampf, kostengünstig, gleitfähig, bedruckbar, brechen das Licht für optimale Darstellung der Lebensmittel etc. Alle Merkmale in einer Folie sind schwierig zu vereinen, daher werden Folien mit verschiedenen Merkmalen zu Mehrschichtfolien zusammengeführt. Die können vieles, nur in aller Regel nicht recycelt werden. Am umweltfreundlichsten ist es daher, möglichst unverpackte Ware zu kaufen und selbst Behältnisse und Taschen zum Transport mitzunehmen.

 

Biologisch oder konventionell

Die Produktion biologischer Lebensmittel ist in der Regel umweltfreundlicher als die Produktion konventioneller Erzeugnisse. Das heißt aber trotzdem nicht, dass biologische Lebensmittel zwangsläufig die
bessere Wahl sein müssen.

Bei der Entscheidung, ob biologisch oder konventionell, sollten die oben erläuterten Faktoren saisonal, regional und Verpackung Beachtung finden. Bevor ich im November Bioheidelbeeren aus Chile kaufe, nehme ich doch lieber heimisches Obst, das gerade Saison hat. Statt Biozwiebeln aus Neuseeland kaufe ich lieber konventionelle aus dem Nachbardorf.

 

Mit Fleisch, vegetarisch oder vegan

Die Ökobilanz wird besser, je weniger tierische Produkte verwendet werden. Das liegt daran, dass für Tierfutter große Flächen und viel Wasser benötigt werden. Gerade in der Großproduktion ist das am häufigsten verwendete Futtermittel Soja. Große Flächen an Regenwald werden gerodet, um auf ihnen das Futtermittel Soja anzubauen, das dann nach Deutschland geliefert wird, um günstiges Fleisch im Supermarkt verkaufen zu können. Günstig ist es aber nur auf den ersten Blick, denn die Folgen für unsere Umwelt und das globale Klima sind verheerend.

Wenn Ihr beim Fleischer oder Marktstand tierische Produkte kauft, dann fragt einfach: Woher kommt denn das Futter?

 

Getränke

Das Trinkwasser in Deutschland hat höchste Qualität, es gibt also keinen Grund, auf in Flaschen abgefülltes Wasser zurückzugreifen. Wer es gern mit Kohlensäure mag, kann einfach selbst sprudeln. Wenn Ihr abgefüllte Getränke kauft, dann achtet vor allem auf die Mehrwegverpackung. Getränkekartons werden nicht recycelt und Pfand Flaschen in Kisten bedeutet nicht gleich Mehrweg. Nur Mehrwegflaschen werden auch wiederbefüllt, alle Kunststoffflaschen mit 25 Cent Pfand sind Einwegflaschen.

 

Restevermeidung

Besonders schade und gar nicht nachhaltig ist es, wenn Lebensmittel entsorgt werden, weil sie vermeintlich übrig oder sogar zu viel sind. Es ist kein Zeichen von Geiz oder schlechter Planung, wenn nicht immer alles im Übermaß da ist. Ein Beispiel: Wenn es Kartoffeln mit Gemüse und Rührei gibt, dann darf das Rührei auch irgendwann alle sein, denn das kann ich aus Gründen der Lebensmittelhygiene nicht gut aufbewahren. Kartoffeln dagegen kann ich reichlich kochen, da werden immer noch leckere Bratkartoffeln draus.

Gerade bei mehrtägigen Veranstaltungen ist es überhaupt nicht schlimm, wenn zum Ende beim Frühstück nicht mehr von allem alles da ist.

Für die letzte warme Mahlzeit, bei mehrtägigen Veranstaltungen braucht auch in der Regel nicht im Vorfeld eingekauft zu werden. In der Regel finden sich genug übriggebliebene Komponenten für ein reichhaltiges Essen. Was dann doch übrig ist, sollte verteilt und nicht entsorgt werden.
 

Hier die Verpflegungstipps zusammengefasst:

  • Kauf beim regionalen Erzeuger und auf dem Wochenmarkt

  • Frage nach Vergünstigungen für Jugendgruppen

  • Achte auf die Herkunft, was in Deutschland wächst, sollte auch aus Deutschland kommen

  • Bei Produkten aus dem Ausland (Kaffee, Kakao) achte aufs FAIR-Trade-Siegel

  • Richte Deine Mahlzeiten nach der Erntesaison aus

  • Frage nach der Möglichkeit eigene Behältnisse zum Einkauf mitzubringen

  • Verzichte auf Fleisch oder reduziere dies (Hackfleischsoße statt Schnitzel)

  • Kaufst Du tierische Produkte im Supermarkt achte auf das Tierwohllabel: Haltungsform: 4

  • Vermeide Folienverpackungen, Getränkekartons und Einwegflaschen

  • Nutze Lebensmittel, die sich ohne Hygienebedenken weiterverarbeiten lassen

  • Verteile Lebensmittel, die sich nicht lagern lassen an die Teilnehmenden

  • Was Du nicht verteilen kannst gebe bspw. an www.tafel.de

Übrige Lebensmittel verwerten kannst Du beim Foodsharing. Suche im Internet nach dem Begriff „FAIRteiler“
und Deiner Stadt. Günstige Restlebensmittel kannst Du über die App To-Good-To-Go beziehen.

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3. Unterkünfte

Selbstversorgerhäuser

Ein großer Pluspunkt bei Selbstversorgerhäusern ist die Möglichkeit, die Verpflegung ganz im Sinne der Nachhaltigkeit und nach den Bedürfnissen der Gruppe auszurichten. Was die Verpflegung betrifft, gibt es die
Ausführungen dazu im Artikel „Verpflegung“.


Ob im Selbstversorgerhaus oder der Herberge, ein paar Grundregeln sollten mit der Gruppe besprochen werden. Viele Jugendleitungen denken, dass die Grundlagen bekannt sind, weil sie sie selbst schon oft gehört
haben, das ist meist ein Irrtum.
 

Wasser sparen: Das ist oft gar keine böse Absicht, aber es gibt immer wieder einige, die glauben, dass sich das Wasser am Waschbecken automatisch abstellt. Das sollte erläutert werden, wie und warum ein
Wasserhahn wieder abgestellt wird, ebenfalls die Sparspülung der Toiletten, wenn denn hoffentlich vorhanden.


Energie sparen: Licht aus, kann nicht häufig genug betont werden. Wer als Letztes aus dem Zimmer und den Sanitärräumen geht, macht das Licht aus. Das kann auch mit auffälligen Schildern betont werden, die am besten wieder eingesammelt und ein weiteres Mal benutzt werden. Oder es kann Licht-Beauftragte geben, die nach noch brennendem Licht schauen und die Gruppe dann informieren und sensibilisieren. Hierdurch wird auch eine Gruppen-Verantwortung gefördert.

Viel Energie geht auch über die Heizung verloren. Die Drehregler an den Heizungen heißen Thermostate und sind meistens mit den Zahlen 1 bis 5 versehen. Zwischen jeder Zahl ist ein Abstand von vier Grad, die Stufe drei bedeutet 20° Grad, Stufe zwei sind damit vier Grad weniger, also 16 Grad, und Stufe vier, vier Grad mehr als Stufe drei, also 24° Grad. Die Thermostate haben einen Temperaturfühler und öffnen ihr Ventil für das heiße Heizungswasser, je nach Bedarf. Ist die Stufe drei eingestellt und es sind 18° Grad im Raum wird die Heizung warm, sind nur 14° Grad im Raum, wird die Heizung heiß.
 

Deshalb ist das Lüften auf Kippstellung eine so große Energieverschwendung, wenn die Heizung läuft. Die erwärmte Luft wird aus dem Fenster gesogen, kalte Luft rückt nach, muss wieder erwärmt werden und die Heizung ist im Dauerbetrieb. Daher ist Stoßlüften die richtige Variante, also Heizung aus, Fenster weit öffnen und die Heizung erst anstellen, wenn die Fenster geschlossen sind.
 

Müll trennen: Das klappt leider auch häufig nicht und liegt vielfach an den Mülleimern in den Zimmern. Da wird alles gemischt hineingeworfen und am Ende füllt sich in der Müllstation auf dem Flur nur der Restmüll, der eigentlich mit Abstand am wenigsten beinhalten sollte. Das hat leider nicht selten mit der Bequemlichkeit der Jugendleitungen zu tun. Anfangs wird die Mülltrennung nicht richtig erklärt und am Abfahrtstag wollen alle schnell weg, da ist es dann eben so, dass der Müll nicht getrennt wird. Das lässt sich auch vorbereitend ankündigen, indem eine Unterlegplane und Handschuhe präsentiert werden. Wenn am Abreisetag der Müll nicht sauber getrennt ist, landet er auf dieser Plane und dann wird sortiert. 

Küchenbereich: Handschuhe sind weder vorgeschrieben, noch notwendig. Hände gehören bei der Küchenarbeit nicht ins Gesicht, wenn jemand sich doch mit der Hand durchs Gesicht wischt, ist es egal, ob die Hand, die dann das Essen anfasst im Handschuh steckt oder nicht. Hände sind zum Waschen da. Wird der Herd mit Gas betrieben, es sind aber Ökostrom und Wasserkocher vorhanden, empfiehlt es sich,
das Kochwasser in den Wasserkochern vorzubereiten.
 

Herbergen

Um zu erkennen, welche Veranstaltungsorte mit ihrem Handeln aktiv für Nachhaltigkeit eintreten, entwickelte die DWJ in diesem Zuge auch einen Erfassungsbogen für nachhaltige Unterkünfte. Dieser Bogen kann vorab an die Tagungshäuser gesendet werden, mit der Bitte diesen ausgefüllt zurückzuschicken. Die Erfahrung des DWJ Bundesverbandes zeigt, dass diese Bogen auch ausgefüllt und zurückgeschickt werden. Der Erfassungsbogen findet sich auf www.wanderjugend.de im Bereich Themen / Nachturschutz und Nachhaltigkeit.
 

Hier eine Auswahl von Punkten, die der Erfassungsbogen enthält und auf die bei der Wahl der Unterkunft zu
achten ist:

  • Nutzt das Haus Ökostrom?

  • Ist das Gebäude energiesparend angelegt?

  • Wird umweltschonend gewaschen und gereinigt?

  • Gibt es nachhaltige Verpflegung?

  • Werden die Abfallarten getrennt gesammelt sowie ebenso getrennt abgegeben?

  • Wird Abfallreduzierung durch z. B. Kompostierung von Bioabfall angestrebt?

  • Sind die Sanitäranlagen auf geringen Wasserverbrauch ausgelegt?

  • Ist die Unterkunft mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen?

  • Sind die Drucksachen des Hauses auf Recyclingpapier hergestellt?

  • Gibt es Recycling-Toilettenpapier?


Selbst wenn die Unterkunft feststeht, lohnt es sich, den Erfassungsbogen hinzuschicken oder derlei Fragen zu stellen, da es den Häusern wichtig ist, zu sehen, wohin die Wünsche der Gäste gehen, und so ein Umdenken angeschoben wird.


In Absprache mit den Herbergen lassen sich auch oft Kompromisse finden. Für die Gruppe wird regional / saisonal / biologisch gekocht und damit der Preis nicht steigt, wird bspw. auf die warme Beilage beim Kaltessen oder (viel) Fleisch verzichtet.
 

Getränke: Wenn es Getränke in Flaschen gibt, ist häufig das Problem, dass die Unterkünfte nicht in der Lage sind, zwischen Mehrwegpfand und Einwegpfand zu unterscheiden.

Einweg ist absolut keine Lösung. Glasflaschen sind am umweltfreundlichsten, wenn sie kurze Wege haben. Wasser oder Mischgetränke aus der näheren Umgebung sind in Glaspfandflaschen die beste Wahl. Wenn die Getränke von weiter her kommen, sind Mehrwegflaschen aus Kunststoff eine sinnvolle Alternative. Dass man keine Einwegflaschen haben möchte, muss man häufig genau erklären, nur weil Flaschen bepfandet und in Kisten sind, müssen die nicht Mehrweg sein. Der Pfandbetrag zeigt es deutlich: 25 Cent pro Flasche ist kein Mehrwegpfand.

Am umweltfreundlichsten ist es natürlich, wenn einfach Leitungswasser getrunken wird oder dieses vor Ort mit CO2 versetzt wird.


Zelte

Wenn Ihr Euch Zelte anschafft, kann auch da auf Nachhaltigkeit geachtet werden. Viele Gruppenzelte haben Alugestänge, deren Herstellung einen hohen Energieaufwand bedeutet. Es gibt aber auch Rundzelte mit Mittelstange aus Holz, die eine Alternative sein können. Wenn das Material Baumwolle oder Segeltuch ist, kommt es auf die Imprägnierung an. Da sollte beim Händler gefragt werden, wo und unter welchen Bedingungen das Material gewebt und die Zelte genäht wurden und welche Imprägniermittel (kein PFC, siehe unten) zum Einsatz kamen.
 

Fällt bei Euch die Wahl auf eher kleine Zelte aus Kunststoff, dann achtet darauf, dass diese PFC-frei sind. PFC steht für per- und polyfluorierte Chemikalien und fasst über 8.000 bekannte Stoffe zusammen. Diese Stoffe kommen in der Natur nicht vor und bauen sich auch nicht selbstständig ab. Sie reichern sich in Umwelt und Organismen an und wirken auf das Hormonsystem und die Fortpflanzung ein, einige davon sind auch krebserregend. Ihr Einsatz macht Zelte (aber auch Rucksäcke, Jacken etc.) wasser- und schmutzabweisend, deshalb werden sie leider häufig verwendet.

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4. Mobilität

In Deiner Ortsgruppe / zu Deiner Gruppenstunde

Ermutige aktiv Deine Mitglieder, mit dem Rad, zu Fuß oder dem ÖPNV zu kommen und belohne das.
 

Beispiele:

  • Du kannst ein „Mobilitäts-Tagebuch“ führen und am Ende eine Gewinnerin / einen Gewinner ermitteln.

  • Du kannst einen Fortschrittsstrahl aufhängen und jede Woche vorrücken.

  • Du kannst jedes Kind für eine gelaufene Strecke einen Papp-Fußabdruck mit seinem Namen aufkleben lassen – so entsteht ein sichtbarer „Fußweg“ zur Gruppenstunde.

  • Du kannst die Mitglieder dazu animieren, unterwegs Bilder von ihrem Weg zur Gruppenstunde zu machen und damit zeigen, dass es Spaß machen kann.

  • Du kannst den Gewinnerinnen und Gewinnern einen Preis überreichen, z. B. einen kleinen Pokal mit „Nachhaltigkeits-Held*in“.

  • Ihr könnt als Gruppe beim Stadtradeln mitmachen.

  • Koordiniere Fahrgemeinschaften: Hierzu kannst Du mit den Eltern eine Gruppe über die gängigen MessengerDienste eröffnen und die Eltern auffordern, gegenseitige Fahrgemeinschaften zu organisieren.

  • Treffe Dich an einem zentralen Ort: so kannst Du gemeinsam mit Deinen Mitgliedern zu Eurer Veranstaltung gehen.

  • Vorbild sein: selbst zu Fuß oder mit dem Fahrrad ankommen
     

Tipp für die Kommunikation auf dem Land: "Innerorts kann man laufen". Da viele Leute auf dem Land für gewisse Dinge aufs Auto angewiesen sind, wird häufig vergessen, dass Strecken innerhalb eines Ortes gut zu Fuß oder mit dem Rad erreichbar sind.
 

Mit Mitgliedern ab 14 Jahren

Du kannst das Bewusstsein für dieses Thema fördern, indem Du Spiele oder Aktionen organisierst.
 

Beispiele:

Du kannst Dir mit Deiner Gruppe Videos, Fakten und Aussagen zur Mobilitätswende und Verkehr anschauen (diese solltest Du vorbereitet und ausgewählt haben). Beispiele für Videos findest Du auf YouTube mit dem
Suchbegriff „Mobilitätswende“, weiterführende Texte gibt es bspw. auf duh.de

Du kannst einen Ausflug in die Stadt machen und dort verschiedene andere Verkehrsmittel ausprobieren (Bahn, Bus, Bike-Sharing) durch das Spiel Mister X, spielerisch verschiedene Verkehrsmittel erkunden (mache Dich mit Deiner Gruppe stark für nachhaltige Mobilität)
 

Auf Kommunal-, Landes- und Bundesebene

  • Du kannst Orte auswählen, die gut mit dem ÖPNV zu erreichen sind

  • Du kannst eine Packliste erstellen, bei der nur das Wichtigste mitzubringen ist. Oft reicht ein kleiner Rucksack für ein Wochenende

  • Du kannst als Gruppe zu Deiner Veranstaltung gemeinsam anreisen, das stärkt den Zusammenhalt, macht mehr Spaß und Du bist deutlich nachhaltiger unterwegs

  • Ist der Ort geeignet, aber nicht gut mit dem ÖPNV zu erreichen, kannst Du einen Fahrdienst vom nächstgelegenen Bahnhof organisieren

  • Hast Du viel Gepäck zu transportieren, kannst Du dieses auch vom Gepäckdienst der Bahn bei Dir zuhause abholen und an Deinen Wunschort
    liefern lassen.

  • Du kannst Fahrgemeinschaften organisieren bzw. zu diesen ermutigen (parken auf P+R Plätzen, Abholung an Bahnhöfen, Abholung von zuhause)

  • Du solltest bei Fahrten mit dem PKW ein Tempolimit von 120 km/h einhalten (siehe Positionspapier der DWJ zur nachhaltigen Mobilität und freiwilliges Tempolimit)
    Solltet Ihr ein Reisebusunternehmen buchen, achtet darauf, eine CO2-Kompensation vorzunehmen. Mehr
    Informationen zur CO2-Kompensation findest Du auf Umweltbundesamt.de.

 

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5. Digitales

Digitale Medien und Geräte sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Ob für Kommunikation, Unterhaltung oder Bildung – wir sind fast ständig online. Laut der Jugend-Digitalstudie der Postbank 2024 verbringen Jugendliche im Durchschnitt 72 Stunden pro Woche im digitalen Raum. Das entspricht einem Tagesdurchschnitt von 9 Stunden, wobei das Smartphone mit rund 5,5 Stunden täglich die meiste Zeit in Anspruch nimmt.
 

Besonders im Schulalltag spielen digitale Geräte mittlerweile eine große Rolle: Tablets, Laptops und Smartphones sind häufig in den Unterricht integriert, dienen der Recherche und sind Teil moderner Lernkonzepte. Doch abseits des schulischen Nutzens sind soziale Medien, Streaming-Dienste und OnlineSpiele ebenfalls ein fester Bestandteil der digitalen Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen.

Was viele jedoch nicht wissen: Die Nutzung digitaler Dienste hat erhebliche ökologische Auswirkungen. Jede einzelne Google-Suchanfrage benötigt Strom und verursacht CO₂-Emissionen. So sind zum Beispiel 1000 Anfragen an Google genauso stromintensiv, wie einmal das Handy komplett zu laden. Klingt nicht viel? Da es jeden Tag circa 3,5 Milliarden (das ist eine Zahl mit 9 Nullen) gibt, könntest du damit alle Handys in Deutschland laden, drei Mal pro Tag. Für KI wie ChatGPT ist des noch drastischer, hier reichen knapp 100 Anfragen an die KI um so viel Strom zu verbrauchen. Zusätzlich kommt der hohe Stromverbrauch der Rechenzentren hinzu, der oft noch auf Basis fossiler Energiequellen basiert, was zu einer erheblichen Umweltbelastung führt. Darüber hinaus sind KI besonders wasserverschwenderisch. Durch das ständige Kühlen der riesigen Server-Zentren, werden gigantische Mengen an Wasser benötigt, welches dann nicht mehr als Trinkwasser zur Verfügung steht. Die Generierung eines einzigen 100-Wörter-Textes kann zwischen 0,5 und 1,5 Liter Wasser verbrauchen. Hinzu kommt der hohe Stromverbrauch der riesigen Rechenzentren, die die KI betreiben – aktuell noch oft auf Basis fossiler Energiequellen, was zu einer erheblichen Umweltbelastung führt.

Daher ist es uns als Natur- und Umweltverband ein wichtiges Anliegen, Kindern und Jugendlichen bewusst zu machen, wie sie digitale Medien nachhaltig nutzen können. Gleichzeitig möchten wir ihnen die Möglichkeit bieten, sich aktiv Auszeiten vom digitalen Raum zu nehmen. Durch Naturerlebnisse, gemeinschaftliche Aktivitäten und kreative analoge Angebote möchten wir Alternativen aufzeigen, die zeigen, dass echte
Erlebnisse wertvoller sind als ständiger Bildschirmkonsum.

Ein bewusster Umgang mit digitalen Medien ist nicht nur für unsere mentale Gesundheit wichtig, sondern auch ein entscheidender Beitrag zum Umweltschutz. Deshalb ermutigen wir dazu, digitale und analoge Welt
in Balance zu halten – für eine nachhaltige Zukunft.
 

Was Du tun kannst:

  • Sich auf smartphonefreie Zeiten einigen in denen das Smartphone nicht nur aus, sondern auch weggelegt ist

  • Betreibe Deine Geräte zuhause (Router, Computer etc.) mit Ökostrom bzw. lade sie zuhause mit Ökostrom (Smartphone, Tablet etc.) auf

  • Nutze nachhaltige E-Mailanbieter, wie Posteo, Mailbox oder Tuta

  • Speichere Deine E-Mails lokal auf Deinem Rechner und lösche die im Onlinepostfach

  • Bespreche mit dem Anbieter, der Deine Internetseite verwaltet (Hoster), dass er Deine Daten auf einem Server mit Ökostrom lagert

  • Nachhaltige Suchmaschinen z.B. Ecosia

  • Verzichte auf Schnellladen (erhöht die Lebensdauer des Akkus)

  • Lösche oder deaktiviere ungenutzte Apps

  • Nutze wo möglich WLAN statt mobiler Daten (Übertragung über Glasfaser oder Kabel ist umweltfreundlicher als Mobilfunk)

  • Bei Apps Werbung und Push-Nachrichten blockieren

  • Geräte ausschalten, statt "nur" auf Standby zu schalten.

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6. Ressourcen

Nachhaltigkeit bedeutet für uns auch den bewussten Umgang mit Ressourcen aller Art zu fördern. Wir geben Dir Beispiele, die Du ganz einfach in Deinem Wanderjugend-Alltag einsetzen kannst:
 

Ausrüstung

Ist Deine Ausrüstung langlebig und funktional hast Du länger Freude daran. Achte beim Kauf vor allem auf Qualität, Reparaturfähigkeiten, sowie eine umweltfreundliche und faire Herstellung.
 

Wenn eine Erneuerung unvermeidbar ist, streben wir den Kauf von gebrauchten oder upgecycelten Produkten an, um Ressourcen zu schonen.
 

Ideen und spannende Infos zu nachhaltigen Ausrüstungsgegenständen, wie Outdoorbekleidung oder Sneaker findest Du in unseren #DWJnachhaltigkeitstipps auf YouTube.


Ausrüstungsgegenstände wie zum Beispiel Zelte, Biwacksäcke, Schneeschuhe oder Wassersäcke kannst Du bei der DWJ Bundesgeschäftsstelle ausleihen.


Finanzen

Nachhaltigkeit hat auch viel mit Gleichberechtigung zu tun, und diese ergibt sich oft auch über den Zugang zu Geld. Unsere Veranstaltungen werden finanziell gefördert, sodass Übernachtungs- und Verpflegungskosten niedrig gehalten werden können, und wer kann, darf gerne durch eine freiwillige Spende mehr geben.
 

Kleidung

Unsere DWJ-Kleidung wird unter Berücksichtigung fairer Arbeitsbedingungen und ökologischen Standards produziert. Wir bevorzugen Materialien, die nachhaltig und biologisch abbaubar sind, sowie Kleidung, die langlebig und vielseitig einsetzbar ist. Auf Massenproduktion verzichten wir weitestgehend und setzen auf Qualität statt Quantität. Wir sprechen uns gegen schnelllebige Fast Fashion aus, die oft unter schlechten Arbeitsbedingungen und mit umweltschädlichen Materialien produziert wird.

Hierbei helfen Dir Labels, die strenge Qualitätskriterien vorgeben. Darunter z.B.:
- GOTS (Global Organic Textile Standard)
- Fairtrade Cotton
- ÖKO-TEX Made in Green
- Grüner Knopf
 

Wir halten uns an die drei Prinzipien, die oft beim Thema Fairfashion genannt werden.

Reduce, ReUse & Recycle:


Reduce (Reduzieren): Fair Fashion fördert den Kauf von langlebigen, hochwertigen Kleidungsstücken, die weniger oft ersetzt werden müssen. Statt ständig neue Trends zu folgen, wird der Fokus auf zeitlose, hochwertige Stücke gelegt.


Re-Use (Wiederverwenden): Fair Fashion ermutigt, Kleidung mehrfach zu verwenden. Das bedeutet, gebrauchte Kleidungsstücke zu kaufen, Second-Hand-Mode zu bevorzugen oder auch Teile zu reparieren statt wegzuwerfen. So wird die Lebensdauer von Kleidungsstücken verlängert. Gebrauchte Kleidung findest Du auch auf Plattformen wie Vinted oder Kleinanzeigen, in Second-Hand-Shops oder auf Flohmärkten, die auch ein super Gruppenerlebnis liefern. Auch kannst Du kaputte Kleidungsstücke in Upcycling-Workshops zu neuen Gegenständen verwandeln (z.B. Jeans-Handtasche, Fahrradmantel-Gürtel, Dosen-Blumentöpfe).
 

Recycle (Recyceln): Wenn Kleidung nicht mehr tragbar ist, sollte sie recycelt werden. Fair Fashion Marken setzen oft auf Materialien, die am Ende ihres Lebenszyklus recycelt werden können, oder bieten Recyclingprogramme an, um alte Kleidung in neue Produkte zu verwandeln.

 

Werbeartikel

Unsere Werbeartikel und Giveaways sind umweltfreundlich und ressourcenschonend. Statt Billigprodukte setzen wir auf nützliche und langlebige Produkte, die im Alltag konkret verwendet werden können, wie wiederverwendbare Wasserflaschen, Beutel aus nachhaltigen Materialien oder Papierprodukte aus Recyclingmaterial. Die Produktion von Werbeartikeln erfolgt möglichst lokal, um den CO2-Fußabdruck zu minimieren.

 

Elektronik

Bei der Anschaffung von Elektronik gibt es verschiedene Möglichkeiten, auf die Nachhaltigkeit zu achten. Du kannst in Deinem Freundes- und Bekanntenkreis herumfragen, ob jemand ein gebrauchtes und funktionstüchtiges Gerät hat, das Du vielleicht zum Freundschaftspreis bekommst. Außerdem gibt es im Internet Portale, wo Leute gebrauchte Geräte zum Verkauf anbieten. Wenn Du Dich nun entschieden hast, dass eine dieser Varianten zur nachhaltigen Anschaffung nichts für Dich ist, dann gibt es Anbieter, die gebrauchte Geräte ankaufen, prüfen und gegebenenfalls reparieren und mit Garantie günstiger verkaufen. Diese Methode heißt „Refurbed“ und gewinnt mit der Zeit an Beliebtheit. So bekommst Du ein Gerät, das wie neu ist, Garantie hat und nachhaltiger ist als ein ganz neues Gerät. Für den großen Geldbeutel gibt es auch das Fairphone, (Ersatzteile, Selbstreparatur etc.)
 

Zudem achten wir darauf, nur Geräte anzuschaffen, die den neuesten Energiesparstandards entsprechen und eine lange Lebensdauer haben. Wir bevorzugen Hersteller, die nachweislich faire Arbeitsbedingungen bieten und umweltfreundliche Produktionsprozesse nutzen. Auch hier helfen dir Zertifikate wie das VDE-Prüfzeichen. Alte Geräte werden nach Möglichkeit wiederverwendet oder fachgerecht recycelt, Infos hierzu findest du auf
dem Recycling-Hof in deiner Nähe, statt sie sofort zu entsorgen.

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